So geht es mir mit diesem ersten Blog-Text. Seit Tagen überlege ich, was ich schreiben soll, suche einen guten Einstieg. Ich fange einfach mal an, wie es dazu kam…

Es kommt alles so, wie es kommen soll. Die Liebe zur Natur ist mir ja irgendwie schon in die Wiege gelegt. Kaum dass ich laufen konnte, wurde ich schon mit „in die Pilze“ genommen. Schon als kleines Mädel sammelte ich Kräuter für Tee und Maiblumen (Löwenzahn) für Honig. Das mache ich heute noch gerne.

Nach dem Abitur entschied ich mich allerdings für Fremdsprachen und Wirtschaft. Als ich mein Diplom in der Tasche hatte, öffnete die erste Heilpraktikerschule in Dresden. „Das wär‘s gewesen…“ dachte ich und hob mir den Gedanken für später auf. Mit Medizin und Heilkunde beschäftigte ich mich allerdings weiterhin. 2009 wurde mein Sohn geboren, und ich begann vieles zu hinterfragen und seine Wehwehchen homöopathisch und pflanzlich zu behandeln. Tja, und dann kommt man an den Punkt, wo man es nochmal wissen will. Unzufrieden mit meinem Beruf, entschloss ich mich für eine Ausbildung zur Heilpraktikerin bei Mehner & Bußhardt in Dresden. Klar – es ist eine Mehrfach-Belastung: Familie, Job, Haus, Ausbildung… Aber meine Familie unterstützte mich tatkräftig und von meinen Freunden erhielt ich viel Zuspruch. 2017 bestand ich die Prüfung und hatte wochenlang ein wahres Hochgefühl. Weitere Kurse und Qualifikationen folgten und ich muss sagen, ich fand das Lernen nie anstrengend, weil es das war, was ich wirklich wollte. Im Gegensatz zu meiner Arbeit – da fühlte ich mich energetisch völlig ausgelaugt und was sollte denn nun noch Spannendes kommen? Tja, erst wird man unzufrieden und dann wird man krank. Und dann fällt der Groschen. Also, nicht mehr quälen, sich fallen lassen, ins Urvertrauen zurückfinden und – NEUSTART!!! Das beste, was ich machen konnte! Manchmal frage ich mich, ob das so lange dauern musste. Ja, wahrscheinlich schon, denn es muss erst ein gewisser Leidensdruck da sein, bis man den Mut hat etwas zu verändern. Und wenn es zehn Jahre dauert, bis sich der Gedanke manifestiert, dann nochmals fünf, bis man wirklich anfängt, dann hat es wohl seinen Sinn. Denn wichtig ist überhaupt anzufangen.

Um es mit Pema Chödröns Worten zu sagen: Nichts geht jemals vorbei, bis es dich gelehrt hat, was du wissen sollst.

Heilpraktikerin Nadja Richter